Gemeinde Rechberghausen

Seitenbereiche

I Schriftgröße: Schriftgröße ändern

Leben, Bildung & Soziales

Skulpturenweg Rechberghausen

1 Rehbock, Hermann Schwahn, Hohenstaufen Stahlguss und Beton

Stahlguss auf Beton-Stele
Ankauf 2013        

Die Skulptur Rehbock mit Brunnen aus Sichtbeton wurde von dem Bildhauer Hermann Schwahn (1927-2003) geschaffen. Sie wurde erstmals 1970 im Zusammenhang mit der Rathausmodernisierung anlässlich der 725-Jahr-Feier der Gemeinde Rechberghausen aufgestellt. Infolge der Neugestaltung des Schlossplatzes entfiel der Brunnen, der Rehbock erhielt auf einer Beton-Stele einen neuen Standort. Im Jahr 2013 wurde das Investorenprojekt „Schlossgalerie“ fertig gestellt. Der Rehbock ist das Wappentier im historischen Siegel der Gemeinde Rechberghausen, früher auch „Rehberghausen“.

www.portalkunstgeschichte.de/meldung/Aus-der-Eroeffnungsrede-Hermann-Schwahn-Figuerliche-Plastik-Galerie-Dorn-Stuttgart-bis-6-April-2013-5550.html abgerufen 17/05/2023
lmw.museum-digital.de/people/199911 abgerufen 17/05/2023
edition-strassacker.de/de/kuenstler/hermann-schwahn abgerufen 17/05/2023

Text: Reiner Ruf 05/ 2023

 

2 Zwei und Eins; Vanessa Henn, Berlin Stahlskulptur

Stahlskulptur
Ankauf 2015 (Kunstwettbewerb 2015, 1.Rang


2015 lobte die Gemeinde Rechberghausen einen begrenzt offenen, einstufigen Wettbewerb aus.  Für diesen Wettbewerb wurden neun Künstler aus ganz Deutschland eingeladen, um sich über die Themen Hochzeit, Liebe und Freundschaft Gedanken für eine Skulptur auf dem neu gestalteten Schlossplatz zu machen. Unter Beteiligung einer Fachjury erhielt die Künstlerin Vanessa Henn den 1. Rang und der Gemeinderat schloss sich diesem Votum an.
Die große, geschwungene Stahlskulptur (Höhe 2,70m, Breite 3,00 m und Länge 4,70 m) besteht aus einem breiten, in sich geschlossenen Stahlband, das sich zu einer Art Schleife formt und dessen zwei Schlaufenbögen sich in der Mitte überkreuzen. Von oben betrachtet erkennt man die Form einer liegenden Acht, von der Seite aus sieht man, dass die beiden Kehren nach unten zeigen und die Mitte sich nach oben wölbt. Die Außenseite zeigt den dunkelgrauen rohen Stahl, während die Innenseite in glänzendem Signalrot lackiert ist. Herstellung METALLART, Metallbau GmbH Salach
Umschreitet man die Skulptur, so erkennt man zwei sich gleichende und stützende Elemente: Zwei Schlaufen, zwei Kreise oder Ringe. Die Formenpaare sind jedoch untrennbar miteinander verbunden. Zwei Hälften ergeben ein Ganzes: Zwei und Eins. So kann der duale Charakter der Komposition als Verweis auf die Verbindung zweier Menschen gelesen werden. Zwei Charaktere, die sich ergänzen und somit eine Einheit bilden. Die Windungen des Metallbandes geben der Skulptur einen spielerischen, dynamischen Charakter, während das Material des Stahls ihr Stabilität und Beständigkeit verleiht.
Die farbliche Gestaltung verstärkt den Eindruck der Dualität. Die sich kreuzenden, nach oben gewölbten Bändern bilden in der Mitte eine Art Dach. Daraus entsteht ein begehbarer Raum, in welchem sich das Brautpaar symbolisch unterstellen kann. Ein Bild für das beschützende Moment der Lebensgemeinschaft. Vor der Seite betrachtet verweisen die zwei ineinander liegenden Kreise auf die Trauringe; von oben ist die Form der liegenden Acht als Symbol der Unendlichkeit zu erkennen, wie der Bund der Ehe als eine Verbindung für die Ewigkeit gedacht ist. Auszug aus dem Erläuterungsbericht.
Mit dieser Idee hat die Künstlerin das Thema vom Rechberghäuser Hochzeitsstandesamt – Trauungen rund um die Uhr- aufgegriffen. Diesen Service bietet die Gemeinde Rechberghausen seit 1998 an; mit jährlich bis zu 500 Trauungen gab es und gibt es für diese Dienstleistung eine beachtliche Nachfrage. Die Skulptur bietet dazu den Hochzeitsgästen zusammen mit dem attraktiven Schlossplatz und dem Rathaus im Neuen Schloss ein „strahlendes Willkommen“ und ein besonderes Ambiente. vanessa-henn.de abgerufen 17/05/2023
                                      

 Text: Reiner Ruf 05/ 2023

 

3 Caspar Mohr 1-4; Hermann R. Petersohn, Göppingen Stahl

Stahl
Ankauf 2018
Publikumspreis Skulpturenausstellung „VOR DEM WIND – GEGEN DEN STROM“


Die Skulptur gewann den Publikumspreis der Skulpturenausstellung 2018, VOR DEM WIND - GEGEN DEN STROM und wurde 2018 angekauft.
Caspar Mohr lebte von 1575 bis 1625. Er war Prior in Schussenried. Er wird auch der schwäbische „Leonardo da Vinci“ genannt. Bereits als junger Mönch fertigte er eine Orgel für das Kloster an, danach eine astronomische Uhr. Später wurde er vom Orden zum Studium der Theologie und Juristerei nach Rom geschickt, wo er, neben seinem Studium, die Verträge des Klosters mit dem Vatikan neu aushandelte. Berühmt wurde Caspar Mohr vor allem als Flugpionier. Er konstruierte einen Flugapparat, mit dem er auch selbst geflogen sei.
Die vierteilige Skulptur von Hermann R. Petersohn zeigt seine Entwicklung bis zum Tode. Das persönliche Credo dazu kann aus den Farben und den verschlüsselten Buchstaben erraten werden.
Caspar Mohr verstarb 1625 während einer Kur im evangelischen Jebenhausen und wurde im katholischen Rechberghausen beigesetzt.
Katalog zur Skulpturenausstellung VOR DEM WIND – GEGEN DEN STROM, S. 20/21

www.hermann-petersohn.de abgerufen 17/05/2023
www.kloster-schussenried.de/wissenswert-amuesant abgerufen 17/05/2023
                                         

Text: Bruno Seng 05/ 2023

 

4 Das Buch zur Geschichte von Rechberghausen; Margit Lehmann, Asperg Stahl

Stahl
Aufstellung 2009 (Dauerleihgabe, Sponsoring Kreissparkasse Göppingen)
Kunstsommer 2009


Unweit des Rathauses und gegenüber der Schlossmarktbücherei steht die Skulptur mit dem rostenden Stahl: Das überdimensionale Buch soll dem Betrachter die Vergänglichkeit der Zeit und des Lebens vor Augen führen. Der Deckel des Buches ist geöffnet und lädt Besucher zum Verweilen ein. Es ist sogar möglich in die Skulptur hineinzutreten und dort Platz zu nehmen. Schemenhafte Figuren kippen aus dem Deckel nach außen. Das Kunstwerk hat sich im Laufe der Zeit durch Witterungs- und Umwelteinflüsse eingefärbt, es ist wie das Leben in ständiger Veränderung.
Margit Lehmann (Malerei, Skulpturen, Installationen) beteiligte sich mit dieser Skulptur am Kunstsommer 2009 in Rechberghausen (29. Mai – 20. September, 23 Skulpturen).


www.margitlehmann.de/index.php/die-kuenstlerin abgerufen 17/05/2023
                                   

Text Reiner Ruf 05/ 2023

 

5 Opfertisch, Janusz Debinski, Stuttgart

Sandstein
Ankauf 1998


1997 fand unter Federführung von Bürgermeister Reiner Ruf ein Bildhauersymposium in Rechberghausen statt. Studierende der Kunstakademie Stuttgart und Künstlerinnen und Künstler aus Süddeutschland kamen im öffentlichen Raum Rechberghausens zusammen, um an ihren Skulpturen zu arbeiten, sich Anregungen bei den mitmachenden Künstlerinnen und Künstlern zu holen, zu diskutieren. Die Rechberghäuser Bürgerinnen und Bürger konnten den Künstlerinnen und Künstlern zuschauen und mit ihnen ins Gespräch kommen. Profitiert von dieser Vorgehensweise haben letztlich alle – vor allem auch die Gemeinde Rechberghausen. Das Interesse für Kunst im öffentlichen Raum war geweckt und Skulpturenausstellungen gehören seitdem zu Rechberghausen.
Janusz Debinski (Wirkungsort Stuttgart) ist 1968 geboren. Er arbeitet als Künstler, Bildhauer und Bühnentechniker. Das Motiv Opfertisch lässt ihn nicht los. Einer seine Opfertische ist in Rechberghausen während des Bildhauersymposiums 1997 entstanden, wurde angekauft und ist seither in Rechberghausen zu sehen. Der Künstler hat einen Opfertisch nach antiken Vorbildern aus Sandstein behauen und gestaltet. Der Größe nach handelt es sich um einen Schlachtopferaltar. Der Sandstein ist so behauen, dass das Tier hineingelegt werden kann und das Blut seitlich abfließt. Bei einem Brandopferaltar wurden die Opfertiere verbrannt. Bei einem Schlachtopfer wurden die Opfertiere nach der Zeremonie gekocht und verzehrt. Froh und dankbar können wir sein, dass diese Zeit des Opferbringens vorbei ist und dass dieser Opfertisch ein Relikt der Vergangenheit ist.


Debinski, Janusz Leszek, Indexeintrag: Deutsche Biographie, www.deutsche-biographie.de/pnd1012759075.html abgerufen 17/05/2023
www.bing.com/images/search abgerufen 17/05/2023

Text: Ursula Seng 05/2023

6 Flugpionier Kaspar Mohr; Helmut Lutz, Breisach Deckengemälde

1989/1990
Neugestaltung der Kirche Mariä Himmelfahrt         
       


Kaspar Mohr lebte von 1575 bis 1625. Er war Prior in Schussenried. Er wird auch der schwäbische „Leonardo da Vinci“ genannt. Bereits als junger Mönch fertigte er eine Orgel für das Kloster an, danach eine astronomische Uhr. Später wurde er vom Orden zum Studium der Theologie und Juristerei nach Rom geschickt, wo er, neben seinem Studium, die Verträge des Klosters mit dem Vatikan neu aushandelte. Berühmt wurde Kaspar Mohr vor allem als Flugpionier. Er konstruierte einen Flugapparat, mit dem er auch selbst geflogen sei.
Helmut Lutz möchte mit seinen Arbeiten das Leben der Menschen in die Kirche hineinholen. Einige Themen sind in seiner Kirchenrenovierung von 1990 eher versteckt an verschiedenen Stellen und in anderen Zusammenhängen zu finden. Für den Flugpionier Kaspar Mohr wählt er in Anlehnung an die Darstellung in dessen Kloster Schussenried, Bibliotheks-saal, von 1757, die Form des Deckengemäldes. Er platziert es direkt über dem Haupteingang. Eine prominente Stelle: Jeder Besucher kommt darunter vorbei! Kontrastreich und mit kräftiger Färbung macht die Darstellung auf sich aufmerksam. Der abgebildete „Flieger“ ist zweigeteilt in gesichtslose Mönchsgestalt und eher zurückhaltende Mensch- Seite. Den Seiten sind die Farben der Nacht und des Tages zugeordnet. Die Südseite hat die warmen Farben in Richtung Gold, die andere die dunkleren. Fliegen da Technik und Naturwissenschaft in die Welt des Glaubens? Ist ein Flügel gar beschädigt? Dem Betrachter eröffnet diese bemerkenswerte Darstellung viele Sichtweisen und Interpretationsmöglichkeiten.
Caspar Mohr verstarb 1625 während einer Kur im evangelischen Jebenhausen und wurde im katholischen Rechberghausen beigesetzt.
Der Maler, Bildhauer, Architekt und Choreograph Helmut Lutz (Breisach) hat dem außergewöhnlichen Prior und Mensch Kaspar Mohr hier ein Denkmal gesetzt. Im Rahmen der Kirchenneugestaltung der katholischen Kirche Mariä Himmelfahrt 1989/1990 entstand dieses Deckengemälde im Eingangsbereich.
Schwäbische Kunstdenkmale Heft 52, Anton H. Konrad Verlag, Weißenhorn 1992, S. 37
Historischer Rundweg Rechberghausen, Station 12, Friedhofskapelle St Michael

www.kloster-schussenried.de/wissenswert-amuesant
de.wikipedia.org/wiki/Helmut_Lutz
www.sternenweg.de     alle abgerufen 17/05/2023

Text: Bruno Seng 05/2023

7 Dorfbrunnen, Die schlafende Frau; Walter Rempp Stuttgart

Naturstein, französischer Jura
Auftragsarbeit nach Wettbewerb
Aufstellung 1992      
 

Nach Abschluss der Neugestaltung der Freiflächen, Obere Hauptstraße und Kirchplatz im ehemaligen Städtlein wurde 1987 ein Wettbewerb für einen Dorfbrunnen ausgeschrieben. In früheren Zeiten gab es allein drei Brunnen. Es handelte sich um Steintröge, wo vorrangig das Vieh getränkt wurde. In Anlehnung an diese einfachen „Viehtränken“ hat der Künstler Walter Rempp einen Dorfbrunnen aus Naturstein, einem winterfesten französischen Jura geschaffen. Seine Idee war, mit diesem Brunnen landschaftlich an den nahen Albtrauf und die Schwäbische Alb und mit dem einfachen Trog an diese ländliche und sehr beschwerliche Zeit der Vergangenheit zu erinnern. Zumal Rechberghausen früher immer von der Landwirtschaft geprägt war. Die dargestellte Frau ist vermutlich beim Wasser holen vor Übermüdung von der täglichen schweren Arbeit eingeschlafen.
Der Bildhauer Walter Rempp hat diesen Brunnen aus Naturstein (Französischer Jura) geschaffen. Im Rahmen eines Wettbewerbes der Gemeinde Rechberghausen für einen Dorfbrunnen 1987 mit sieben Teilnehmern wurde dieser Brunnen als Auftragsarbeit an den Künstler vergeben.
                                      

Text: Reiner Ruf 05/2023

 

 

8 Holzschiff; Olaf Bretzke, Fellbach-Schmiden, Holz

Bildhauersymposium 1999
Aufhängung 1999     
           

    
Beim Bildhauersymposium der Gemeinde Rechberghausen in 1999 beteiligte sich auch der Holzschnitzer Olaf Bretzke aus Fellbach-Schmiden. Seine Idee entstand aus Erzählungen zur Heimatgeschichte. Dazu berichtete ein früherer Bewohner des Oberen Tores folgendes: Das Gebäude, welches beim Oberen Tor nach Norden hin den baulichen Abschluss zum Herrenbachtal bildet, nannte man in früheren Zeiten das Schiffsanlegehaus. Es gab noch keine Straßenverbindung im Tal, wie sie wohl in den fünfziger Jahren mit der Lorcher Straße gebaut wurde (heute B 297). Das ganze Gebiet war bis zum ehemaligen katholischen Pfarrhaus bis weit in das Tal hinein ein „See“ und wurde auch im Volksmund so genannt. Das Obere Tor ist das noch einzig erhaltene Stadttor im Landkreis Göppingen. Aus Sicherheitsgründen ist die Zufahrt dazu bereits bei der Einfahrt beim Rathaus in die Hauptstraße mit einer Höhenbeschränkung von 3,50 m für Lkws ausgewiesen. Trotzdem gab es immer wieder Beschädigungen am Oberen Tor durch Lkws, weil deren Fahrer das ansteigende Gelände nicht korrekt einschätzen konnten. Deshalb verband der Holzschnitzer diese Geschichte mit einem Maßbalken, dem er die Form eines kleinen Holzschiffs verlieh. Seither gab es kaum mehr nennenswerte Beschädigungen.
                                  

Text: Reiner Ruf 05/2023

 

9 Lebensfluss - Lebensbogen, Claus Birkle und Martin Krumm, Esslingen Stahl

Gartenschau 2009
Aufstellung 2009                
                   

Von der Gemeinde Rechberghausen wurde im Jahr 2009 die „kleine“ Gartenschau von Baden-Württemberg mit dem Titel „Sommer – Blüten – Träume“ vom 29. Mai bis 20. September ausgerichtet. Aus diesem Anlass wurde von der Werkstatt Martin Krumm, Metallgestaltung, Esslingen, eine Gemeinschaftsgrabanlage im Landschaftspark Grüne Mitte präsentiert. Diese Anlage wurde im Detail von Claus Birkle und Martin Krumm entworfen. Ein geschwungener Lebensbogen aus rostendem Stahl bildete den gelungenen Abschluss dieser sehenswerten Grabanlage. Die schlichte Skulptur steht symbolisch für den Lebensfluss. Schon mit dem ersten Tag seiner Geburt geht der Mensch seinem Ende entgegen.
Nach der Gartenschau durfte die Gemeinde diese Stahlskulptur behalten und fand einen sehenswerten Standort im neuen Teil des Friedhofs an der Wangener Straße.


www.martin-krumm.de/arbeit/lebensfluss/ abgerufen 17/05/2023
                                     

Text: Reiner Ruf 05/2023

 

10 Ironman; Margit Lehmann, Asperg Stahl

Edelstahl
Rechberghäuser Kunstsommer 1999
Aufstellung 1999 (Sponsoring Kreissparkasse Göppingen)         
       

„Da stehen sie, die Schattenmenschen, verloren in der dritten Dimension des Raumes vor der Kreissparkasse Rechberghausen. Viele Menschen haben im Unterdorf etwas zu erledigen und begegnen sich immer wieder, oft sogar täglich z. B. beim Einkaufen.  In der Tat sind die Schattenmenschen fast reine Kontur, als wenn sie sich erst einen Augenblick zuvor von der Fläche gelöst hätten, von der sie kommen, und zwar von der Mauerfläche mit den Spuren der Geschichte, festgeschrieben in den Büchern unserer Zeit.“ Text von Wilhelm Baumgärtner, Journalist, Stgt. mit wenigen Ergänzungen.  
Die Künstlerin Margit Lehmann (Malerei, Skulpturen, Installationen) hat im Rahmen des Rechberghäuser Kunstsommers 1999 mit 37 Exponaten diese „Edelstahl-Menschen“ aufgestellt.


www.margitlehmann.de/index.php/werke/skulpturen/ abgerufen 17/05/2023
                                    

Text: Reiner Ruf 05/2023

 

11 Anna; Maria Magel, Tuttlingen-Möhringen Epoxidharz

Epoxidharz, 190 cm
Ausstellung 2002 - 25 Skulpturen aus dem Land und für das Land, 50 Jahre Baden-Württemberg
Ankauf 2002        

In beinahe konstruktivistischer Strenge wurde der Torso in dieser Arbeit aus konvexen und konkav wechselnden Formenelementen von Maria Magel entwickelt. Diese deuten eine menschliche Figur an, die am Standort oberhalb vom Feuerwehrhaus, entlang dem Schulgässle, recht eindrucksvoll und dominant wie selbstverständlich dasteht. Der Torso ist von Anfang an als solcher intendiert, er ist nicht Bruchstück eines ehemals Ganzen.
Maria Magel war mit dieser 190 cm hohen Skulptur bei der Ausstellung „Kunstsommer 8. Mai - 25. Oktober 2002: 25 Skulpturen aus dem Land für das Land, 50 Jahre Baden-Württemberg“ vertreten.

www.maria-magel.de/vita/ abgerufen 17/05/2023

Text: Reiner Ruf 05/2023

 

 

12 Der fliegende Mönch Kaspar Mohr, Siegfried Wagner, Göppingen Bild auf Stahlblech

Bild auf Stahlblech
Ankauf 2014
Auftragsarbeit: Dorfkunst 
       

Kaspar Mohr lebte von 1575 bis 1625. Er war Prior in Schussenried. Er wird auch der schwäbische „Leonardo da Vinci“ genannt. Bereits als junger Mönch fertigte er eine Orgel für das Kloster an, danach eine astronomische Uhr. Später wurde er vom Orden zum Studium der Theologie und Juristerei nach Rom geschickt, wo er, neben seinem Studium, die Verträge des Klosters mit dem Vatikan neu aushandelte. Berühmt wurde Kaspar Mohr vor allem als fliegender Mönch und Flugpionier. Er konstruierte einen Flugapparat, mit dem er auch selbst geflogen sei.
Der Künstler und Kunsterzieher Siegfried Wagner wurde vor allem durch seine Schelme bekannt.  Jede Woche samstags wird eine Schelmdarstellung in der NWZ Göppingen veröffentlicht. Und ganz dem Schelm verpflichtet ist auch Wagners Darstellung von Kaspar Mohr auf einem Bild auf Stahlblech. Selbstverständlich hat seine Skulptur das Gesicht des Schelms. Vielleicht auch deshalb, weil es dem fliegenden Mönch Kaspar Mohr gelungen war, seinen Flugapparat und weitere bahnbrechende Erfindungen zu Beginn der Neuzeit zu konstruieren und auszuprobieren, ohne dass er dabei sein Mönchsdasein und seine Seelsorge für die Menschen aufgeben musste.  
Caspar Mohr verstarb 1625 während einer Kur im evangelischen Jebenhausen und wurde im katholischen Rechberghausen beigesetzt.

Siegfried Wagner: Das Buch der Schelme 2018; ISBN 978-3-00-061216-9

Text: Ursula Seng 05/2023

 

Sonderteil: Siegfried Wagner – ein Künstlerleben Text zusammengestellt von Ursula Seng 05.2023

Siegfried Wagner ist in Immenstaad am Bodensee geboren, besuchte das Freihof-Gymnasium in Göppingen und studierte an der Kunstakademie Stuttgart. Er hatte Ausstellungen im In- und Ausland, illustrierte viele Bilder- und Kinderbücher und veröffentlichte Märchen und Cartoonbücher. Der frühere Kunstlehrer am Erich-Kästner-Gymnasium in Eislingen entwarf unter anderem den Dorfbaum am Faurndauer Kreisel und das Signet am Göppinger Freihof-Gymnasium. Ausgezeichnet wurde er mit dem Förderpreis des Landes Baden- Württemberg und dem Grafikpreis der Stadt Ulm.

Punkt, Punkt, Komma, Strich …“ – Siegfried Wagner nimmt einen Stift in die Hand und im Nu lächelt ein verschmitzt dreinschauender Schelm vom Papier. „So und ganz nach dem alten, bekannten Kinderreim ist der erste Schelm entstanden“, erklärt Siegfried Wagner.
Das war in den 50er Jahren, als der gebürtige Oberschwabe aus Manzell bei Friedrichshafen noch als Student in der Meisterklasse bei Professor Gerhard Gollwitzer an der Kunstakademie Stuttgart war und Zeichnen studierte. „Nur ist mir der letzte Strich zu weit unter die Nasenwurzel geraten“, meint Wagner. „Dann hab ich den eben an den Enden hochgezogen.“ Fertig war das Schelmengesicht mit zwei wachen und treuherzigen Augen und mit Nase und Mund in Form eines Ankers.
Der Schelm ist zum Markenzeichen des Illustrations- und Werbegrafikers geworden und ziert samstags regelmäßig die NWZ.
Knitzig und witzig ist er, der Wagner’sche Schelm. Stets aktuell, aber nie politisch. So ist der Schelm, der Lausbub und Knitz, der Streiche spielt. Er soll erfreuen und nicht provozieren oder anklagen. Selbst dann nicht, wenn Wagner seine Karikatur zu ernsthaften und problematischen Positionen Stellung beziehen lässt. Nicht wenn die Erde immer tiefer im Müll versinkt, Gentechnik immer mehr um sich greift und Atommeiler dampfen. Wenn statt des Wildschweines schon mal ein Jäger auf der Strecke bleibt und Wagner tiefschwarzen Humor makaber in Szene setzt, der Schelm verliert seine positive Lebenseinstellung nie.
Der Schelm hat das Zeug zum Kult- und Kunstobjekt. Wagner lässt ihn teilhaben an da Vincis „letztem Abendmahl“, setzt ihm Rembrandts „Goldenen Helm“ aufs Haupt und lässt ihn versuchen, so zu lächeln wie Mona Lisa. Ideen gehen dem Künstler nie aus. Und so wie das Murmeltier täglich grüßt, malt und zeichnet Wagner auch täglich. „Ich bin ein Augenmensch“, sagt er von sich selbst. Manchmal werden Texte im Bild dabei wichtig. Da verleiht er etwa der Schöpfungsgeschichte von Schelm-Adam und Schelm-Eva einen Anfang im Maisfeld und nicht unterm Apfelbaum. Adam: „Isch des Dais?“ Eva: „Ja, des isch Mais!“.
Für den Autor Michael Ende (Unendliche Geschichte) hat er das „Schnurpsenbuch“ illustriert, aber bei Fritz Weigle und Robert Gernhardt – Freunden aus der Stuttgarter Studienzeit – hat er „Nein, danke“ gesagt. Sie hätten Wagner gerne für ihr Satiremagazin „Titanic“ gewonnen. „Satire war nicht mein Ding“, sagt Wagner. Nein, böse sind weder Wagner noch seine Schelme. „Die Schelme sind meine Kinder“, sagt er. Mit menschlichen Stärken und Schwächen. Als Jesus übers Wasser läuft, folgt ihm ein Schelm. Neugierig zwar, aber zur Sicherheit mit einem Schwimmring.

 

13 Kopfstand; Birgit Rehfeldt, Ostfildern Douglasie

Douglasie
Ankauf 2022


Skulpturenweg 2022 Rechberghausen „ZEITENWENDE“            
Birgit Rehfeldt hat als Bild-Hauerin dieses dreidimensionale „Bild“ einer Zeitenwende aus ihrem Ausgangsmaterial, dem heimischen Holz, im übertragenen Sinn herausgehauen.
Passend zum Thema ZEITENWENDE des Skulpturenweges 2022 steht die Welt Kopf, wenn die Betrachterin und der Betrachter die Stellung der Skulptur einnehmen.

Birgit Rehfeldt machte eine Lehre als Holzbildhauerin in Berchtesgaden, Bayern, studierte an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart und lebt und arbeitet in Ostfildern/Kemnat. Sie ist Dozentin für Bildhauerei, Mitglied in verschiedenen Kunstgremien, erhielt mehrere Stipendien und Preise und ist in vielen Ausstellungen und Symposien vertreten.

Katalog zum Skulpturenweg 2022 Rechberghausen „ZEITENWENDE“, S. 18/19
kulturmuehle-rechberghausen.de/wp-content/uploads/2022/05/01_04_Infoflyer_Kultursommer_2022.pdf
kulturmuehle-rechberghausen.de/wp-content/uploads/2022/06/Skulpturen-der-Zeitenwende.pdf
www.rehfeldt.de alle abgerufen 17/05/2023


Text: Roland Mastel 05/2023

 

14 Embryo; Eva Maria Reschauer, Marmor


Marmor
Ankauf 1999
1999 Rechberghäuser Kunstsommer    
  

Die Bildhauerin Eva Maria Reschauer hat als Bildhauerin dieses als Embryo titulierte Kunstwerk aus Marmor modelliert. Ausgestellt war es im Rechberghäuser Kunstsommers vom 12. Mai bis 25. Oktober 1999, zusammen mit 37 Skulpturen in der ganzen Gemeinde. Torsohaft liegt die steinerne Gestalt quer - ein Neubeginn, entwicklungsfähig in jeder Richtung.
Weitere Infos: Rechberghäuser Kunstsommer 1999 (Katalog, Herausgeber Gemeinde Rechberghausen)

Die Künstlerin Eva Maria Reschauer hat u. a. Bildhauerei studiert. Inzwischen arbeitet sie mehr zeichnerisch und fotografisch. Zitat von der Internetseite: „Allen Arbeiten gemeinsam sind die sowohl abstrakten als auch organischen Formen, die sich zu etwas Wesenhaftem verbinden – mal mehr, mal weniger greifbar.


eva-maria-reschauer.de abgerufen 17/05/2023
                                  

Text: Roland Mastel 05/2023

 

15 Implikation; Werner Stepanek, Stahl

Werner Stepanek, Göppingen
Stahl
Ankauf 2000
1999 Rechberghausen Kunstsommer  
       

           
Werner Stepanek hat als Stahlkünstler diese implizite Skulptur aus Stahl zusammengeschweißt. Wie bei dem Künstler üblich, sind „alte“ Materialien verwendet worden. Ausgestellt war sie im Rechberghäuser Kunstsommer vom 12. Mai bis 25. Oktober 1999, zusammen mit 37 Skulpturen in der ganzen Gemeinde. Eine verwickelte Sache, diese lange Röhrengestalt mit stählernen Öffnungen in der angeschweißten oberen Platte. Nach vielen Seiten offen und doch mit einem verschlossenen Eindruck.
Der Künstler Werner Stepanek * Göppingen-Faurndau, Jahrgang 1952, ist u.a. Stahl- und Eisenbildhauer. Neben Einzelausstellungen und Beteiligung an Gemeinschaftsausstellungen stehen zahlreiche großformatige Skulpturen im öffentlichen Raum, unter anderen in Bad Ditzenbach, in Göppingen, bei der Zeppelin-Schule in Leinfelden-Echterdingen, „Auf dem Säer“ in Nürtingen, in der Ortsmitte der Stadt Ebersbach/Fils und im Schulzentrum von Rechberghausen.
Rechberghäuser Kunstsommer 1999 (Katalog, Herausgeber Gemeinde Rechberghausen)


de.wikipedia.org/wiki/Werner_Stepanek abgerufen 17/05/2023
www.amazon.de/Werner-Stepanek-Skulpturen-1992-2012/dp/3937367756 abgerufen 17/05/2023

Text: Roland Mastel 05/2023

 

16 Trau dich; Klaus Schäffler, Rechberghausen, Stahl


Stahl
Ankauf 2014
Liebes und Hochzeitsweg – Skulpturenausstellung 2014      
            

Klaus Schäffler hat als Stahlkünstler passend zum Thema „Liebes- und Hochzeitsweg“ diese Stahlplastik geschaffen. Braut und Bräutigam kommen sich näher, erlauben doch die zwei Öffnungen in der Skulptur persönliche Ein-, Aus- und Anblicke für Verliebte. Hier, direkt unterhalb des grünen Trauzimmers im Landschaftspark, kann „Trau dich“ Wirklichkeit werden.

Weitere Infos: Katalog zum „Liebes- und Hochzeitsweg“ in Rechberghausen, 2014. Herausgeber Gemeinde Rechberghausen, Auflage 1000 Stück, Juni 2014.

Der Metallbaumeister Klaus Schäffler, Jahrgang 1983, aufgewachsen in Rechberghausen, hat an zahlreichen internationalen Austauschprojekten und Workshops teilgenommen. Beispiele seiner Teilnahme an verschiedenen Ausstellungen sind der Skulpturenweg und die Gartenschau Rechberghausen, die Biennale d’Arte Fabrille und L’Arte der Ferro Battuto in Veroli.

Kontakt: klaus_schaeffler@t-online.de
                                      

Text: Roland Mastel 05/2023

 

17 Die Tänzerin; Ralf Ehmann, Rottenburg a. N., Untersberger Marmor

Ankauf 2009
Ausstellung zur Gartenschau 2009    
      


Zur Gartenschau 2009 wurden drei Kreisel, abgegrenzt durch Natursteine, im zentralen Bereich des Landschaftsparks, integriert. Für die Gestaltung in einem dieser Kreisel, nahe dem Blumenflor, wurde die Skulptur aus Untersberger Marmor erworben und mittig positioniert. Die Skulptur wurde von Ralf Ehmann aus einem großen Marmorblock geschaffen. „Die Tänzerin“ steigert diesen herausgehobenen Standort mit ihrer mehr als aufrechten Haltung. „Sie“ blickt nach oben und legt ihre Hände nach hinten auf die Schultern. Der Rücken ist ebenfalls stark nach hinten gebeugt. Im Zusammenspiel mit der dominanten und sehr körperlichen Stellung und Haltung der lebensgroßen Tänzerin entsteht eine Inszenierung, welche diesem Gartenbereich eine gewisse Leichtigkeit verleiht.

Der Bildhauer Ralf Ehmann ist in Tübingen geboren und in Rottenburg a. N. aufgewachsen. Schon in der Kindheit hat er sich bildhauerisch betätigt. Zwischenzeitlich kann er auf 30 Jahre seines künstlerischen Schaffens zurückblicken; ausgezeichnet mit vielen Preisen. 2016 wurde ihm der Gustav Seitz Preis verliehen.  Sein großes Oeuvre, bestehend aus Skulpturen, Druckgrafik und Malerei, ist in zahlreichen Sammlungen und öffentlichen Räumen zu sehen, wie z. B. im Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst von Baden-Württemberg, Regierungspräsidium Tübingen, Landratsamt Reutlingen und in der Bibliothek nationale ‘universite‘, Grafische Sammlung Strasbourg. Sein zentrales Thema ist der Mensch. Er thematisiert in seinen Arbeiten gesellschaftlich und persönlich relevante Themen, die sich in seinen Werken widerspiegeln.  Seine Ideen und Gedanken trägt er in Form von Bildern nach außen, die in einer kraftvollen und gegenständlichen Bildsprache zum Ausdruck kommen. Der Künstler lebt und arbeitet in Rottenburg-Kiebingen.

www.ralfehmann.de abgerufen 17/05/2023
                                        

Text: Reiner Ruf 05/2023

 

18 Monika; Roger et Jacotte Capron, Agde, Frankreich Keramik


Keramik, bemalt
Ankauf 2013

Roger Capron studierte angewandte Kunst in Paris. 1946 eröffnete er das Atelier Callis in Vallauris. Das Städtchen bei Cannes ist schon seit dem 16. Jahrhundert als Keramikzentrum bekannt. 1947 bis 1950 produzierte er Vasen, Leuchten und poesievoll überzeichnete Frauen- und Tierskulpturen. 1948 kam Picasso für sieben Jahre nach Vallauris und beeinflusste dort nachhaltig die Keramikkunst. Für Roger Capron wurde er ein Vorbild und Freund. 1955 heiratete er Jacotte, welche als Absolventin einer Kunsthochschule bald seine engste Mitarbeiterin wurde. Es begann eine lange künstlerische Zusammenarbeit zwischen Jacotte und Roger Capron. Ihre Kreationen wurden mehrfach ausgezeichnet, z. B. 1954 mit der Goldmedaille auf der X. Triennale in Mailand sowie 1959 und 1970 in Brüssel mit dem internationalen großen Keramikpreis.
Dass die Skulpturen inzwischen auch auf öffentlichen Plätzen oder Gärten zu sehen sind, ist Reinhold Harsch, einem Fliesenunternehmer aus Ebersbach an der Fils, zu verdanken. Zur Fertigstellung der Schlossgalerie 2013 wurden einige Skulpturen präsentiert. Bei den Kontakten zu dieser Ausstellung 2013 in Rechberghausen war auch Claudia A. Schlürmann beteiligt.
Nach dem Tod von Roger Capron im Jahr 2006 bemalte seine Ehefrau Jacotte Capron die märchenhaften Frauengestalten. Dazu kam sie beispielsweise auch nach Rechberghausen und bemalte die grazilen fröhlichen und farbenfrohen Frauenfiguren, so auch Monika.


www.artificialis.eu/artificialisold/de-capron.html
artaurea.de/2021/roger-und-jacotte-capron/ abgerufen 17/05/2023

Text: Reiner Ruf 05/2023

19 Simone; Roger et Jacotte Capron, Agde, Frankreich Keramik

Keramik
Ankauf 2013


Roger Capron studierte angewandte Kunst in Paris. 1946 eröffnete er das Atelier Callis in Vallauris. Das Städtchen bei Cannes ist schon seit dem 16. Jahrhundert als Keramikzentrum bekannt. 1947 bis 1950 produzierte er Vasen, Leuchten und poesievoll überzeichnete Frauen- und Tierskulpturen. 1948 kam Picasso für sieben Jahre nach Vallauris und beeinflusste dort nachhaltig die Keramikkunst. Für Roger Capron wurde er ein Vorbild und Freund. 1955 heiratete er Jacotte, welche als Absolventin einer Kunsthochschule bald seine engste Mitarbeiterin wurde. Es begann eine lange künstlerische Zusammenarbeit zwischen Jacotte und Roger Capron. Ihre Kreationen wurden mehrfach ausgezeichnet, z. B. 1954 mit der Goldmedaille auf der X. Triennale in Mailand sowie 1959 und 1970 in Brüssel mit dem internationalen großen Keramikpreis.
Dass die Skulpturen inzwischen auch auf öffentlichen Plätzen oder Gärten zu sehen sind, ist Reinhold Harsch, einem Fliesenunternehmer aus Ebersbach an der Fils, zu verdanken. Zur Fertigstellung der Schlossgalerie 2013 wurden einige Skulpturen präsentiert. Bei den Kontakten zu dieser Ausstellung 2013 in Rechberghausen war auch Claudia A. Schlürmann beteiligt.
Nach dem Tod von Roger Capron im Jahr 2006 bemalte seine Ehefrau Jacotte Capron die märchenhaften Frauengestalten. Dazu kam sie beispielsweise auch nach Rechberghausen und bemalte die grazilen fröhlichen und farbenfrohen Frauenfiguren, so auch Simone.

www.artificialis.eu/artificialisold/de-capron.html
artaurea.de/2021/roger-und-jacotte-capron/ abgerufen 17/05/2023
                                        

Text: Reiner Ruf 05/2023

20 Die Schreitende, Kurt Passon, Bronze

Ankauf 2008
Kleine Gartenschau 2009 im Landschaftspark Grüne Mitte          
 

Unter dem Motto „Sommer – Blüten – Träume“ öffnete die kleine Gartenschau im Landschaftspark Grüne Mitte vom 29. Mai bis 20. September 2009 ihre Pforten. Auf dem Gelände um den Hungerboll entstand eine Parkanlage mit 32.000 Pflanzen in 90 verschiedenen Arten, einem tollen Abenteuerspielplatz, dem Aussichtsturm „Luftikus“ und dem Sommertraumsee, mit direktem Anschluss an den Ort. Die Bronzeskulptur „Die Schreitende“ von Kurt Passon wurde 2008 von der Kunstgießerei Strassacker gekauft und hat im Gartenschaugelände einen entsprechenden Standort bekommen.
Auszug (leicht geändert) aus einem Text von Ingrid Grohe über Kurt Passon; Allgäuer Zeitung 13.Juni 2008:
Kurt Passon, geb. 1929, gest. 2007, studierte von 1954 bis 1960 Bildhauerei an der Kunstakademie in München. Seine Tochter Tamara Walz-Passon hat einen Teil der Kunst Passons zugänglich gemacht: Nachdem sie das Elternhaus in Ellhofen auflösen musste, überließ sie einige Skulpturen und Reliefs dem Missionshaus der Comboni-Missionare in Mellatz als Dauerleihgabe. Sein kleines Atelier in Ellhofen war eine Welt voller Plastiken in Bronze, Stein, Holz und verschiedenen Metallen. Für die Tochter ist es ein schöner Gedanke, dass einige der Kunstwerke beieinander sind. „Ich wollte sie nicht auf lauter Einzelplätze verteilen.“ Es gibt einen weiteren Ort, wo mehrere Werke von Kurt Passon eine Heimat finden: In Süßen bei Ulm, bei der Kunstgießerei Strassacker. Die Firma hat ein im Jahr 2005 beim Lindenberger Kunstverlag Josef Fink erschienenes Buch über Passon mit herausgegeben.
Ein Buch über Kurt Passon ist im Kunstverlag Josef Fink erschienen, ISBN 978-3-89870-242-3
                                      

Text: Ursula Seng 05/2023

Info

Icon �ffnungszeiten Icon Kontakt Icon Notruf Icon Facebook
Wappen der Gemeinde Rechberghausen
Logo Hirsch